Nachdem der ursprünglich angesetzte Spieltag für das erste Saisonspiel auf den Mittwochabend verlegt wurde, konnte sich der VfB dadurch über ein weiteres Heimspiel freuen. Noch dazu war es ein Derby gegen die Frauen vom SV Großefehn.

Pünktlich zum Anpfiff um 19:30 Uhr standen wieder zahlreiche Fans bei angenehmen Spätsommertemperaturen am Spielfeldrand, um die Wiesmoorer Mädels in ihrem ersten Punktspiel zu unterstützen. Gestartet wurde wie auch im letzten Spiel mit einer Viererkette in der Abwehr und einer eher defensiven Spielweise, um die Gegnerinnen vom SVG aus ihrer Hälfte zu locken. Schnell zeigte sich, dass darauf nicht zu hoffen war und sich unsere Mannschaft mit Doppelpässen den Weg zum Tor erspielen musste. Immer wieder kamen die Germaninnen vor den Sechszehner des gegnerischen Tors und suchten einen Abschluss, jedoch ohne Erfolg. Nach 25 Minuten gab es einen erneuten Angriff unserer Spielerinnen. Hanna flankte den Ball auf Aicha, die sich am Elfmeterpunkt befand, wo ihre Gegenspielerin sie wegdrückte, nach vorne sprang und dadurch einen Handelfmeter verursachte. Somit ergab sich die erste große Chance für den VfB. Die Torhüterin von Großefehn hatte sich allerdings die richtige Hälfte ihres Tores ausgeguckt und konnte den halbhohen Elfmeter von Maja erfolgreich abwehren. Das sollte unsere Mädels aus der Blumenstadt jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Mit der Einwechslung von Talea, einer weiteren Offensivspielerin, wurde die Viererkette in der Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt und die Offensive mit einer zweiten Stürmerin verstärkt. Kurze Zeit später ertönte der Halbzeitpfiff und der VfB ging mit einigen erfolglosen Torchancen in die Halbzeitpause, während diese bei dem Gegner aus Großefehn bis auf eine nennenswerte komplett ausblieben.

Mit dem Spielstand von 0:0 ging es schließlich in die zweite Hälfte der Partie. Die Wiesmoorerinnen nahmen sich vor die Qualität der Annahmen und Pässe zu verbessern und geduldig die Spielzüge zu Ende zu spielen. Gesagt, getan und dennoch blieb das heiß ersehnte Tor aus. Mit jedem knappen Schuss am oder über dem Tor der Gäste vorbei, ging ein Raunen durch die Menge der Fans. Das Zentrum um Vivien, Sina und Ute spielte sich die Bälle in die Füße, bediente die Außenspielerinnen und den Sturm, abermals ohne gefährlichen Torabschluss. Die Gäste aus Großefehn hielten an ihrer defensiven Spielweise fest und wenn doch mal ein langer Ball von der Torhüterin in die Wiesmoorer Hälfte geschlagen wurde, spielte die Abwehr diesen direkt wieder hinten raus.
Drei Minuten Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter an und man konnte die Anspannung auf dem Feld, auf der Reservebank, beim Trainerteam und nicht zuletzt bei den Fans an der Seitenlinie spüren.
Dann war es Ute die auf Höhe des Sechzehners den Ball vor den Füßen hatte. Sich mit dem Rücken zum Tor befindend kontrollierte Ute den Ball, drehte sich und schoss aufs Tor – der erlösende Treffer unterhalb der Latte zum 1:0! Das Tor in der 90. Minute war wie ein Befreiungsschlag und die Freude bei der Mannschaft und den Fans war riesengroß. Nun galt es die restliche Spielzeit über die Bühne zu bringen und keine Chancen durch die Gegnerinnen mehr zuzulassen. In der letzten Minute gab es noch eine brenzliche Situation in der Anna nach einem Fernschuss einer Gegenspielerin den Ball abprallen ließ. Eine weitere gegnerische Spielerin setzte nach, aber Inga konnte die Situation retten indem sie zunächst den Ball auf der Linie mit dem Fuß klärte. Beim wiederholten Nachsetzen direkt im Anschluss, konnte Anna den Ball schließlich zur Ecke ableiten. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters war nach 93 Minuten Spielzeit wie ein Segen und besiegelte damit den 1:0 Derbysieg in letzter Minute.
Ein großer Dank gilt auch bei diesem Heimspiel an die vielen Fans die unterstützt haben und bis zur letzten Sekunde mit dem Team mitgefiebert haben.

Bereits am Samstag steht das nächste Heimspiel gegen die Reserve vom TB Twixlum an. Mit Twixlum II ist ein starker Gegner zu erwarten, der sich sicherlich einen Auswärtssieg erhofft. Die Mädels vom VfB Germania Wiesmoor würden sich auch dann wieder über starken Support an der Seitenlinie freuen.

Es spielten: Anna Koch, Maja Saathoff, Vivien Looger, Franziska Kleen, Hanna Theen, Emma Wiemers, Aicha Traore, Dana Zierenberg, Sina Gatena, Ute Grotlüschen, Larissa Korjenic

Auf der Bank dabei: Talea Müller, Summer Trinh, Inga Crull, Jasmin Schmidt, Friso Finger, (Insa Corbach, Ann-Kathrin Wagner)