In dem ersten Auswärtsspiel der laufenden Saison traf die 1. Frauen vom VfB Germania Wiesmoor auf den BSV Wiegboldsbur, den Tabellenzweiten der Ostfrieslandklasse A. Somit sollte an diesem Samstag das Spitzenspiel der beiden bisher ungeschlagenen Mannschaften stattfinden.
Mit einem vergleichsweise dünneren Kader als sonst, reiste das Team aus Wiesmoor beim Gastgeber in Wiegboldsbur an. Bereits beim Aufwärmen versuchten die Trainer für die nötige Spannung und Konzentration zu sorgen und den Siegeswillen der Germaninnen zu verstärken. Kurz vor Anpfiff klärte der Unparteiische Klaus Hoffmann direkt die Fronten und wies darauf hin, dass er Meckern und Diskussionen nicht duldete und mit Karten bestrafen würde.
Es ging los, beide Mannschaften starteten mit Tempo ins Spiel und ab der ersten Minute war klar, dies würde kein einfaches Spiel werden. Die Gegnerinnen dominierten durch gute Pässe und Annahmen und wussten mit schnellen Bällen, begründet durch die leichte Nässe auf dem Platz, umzugehen. Die Wiesmoorer Defensive hatte alle Füße voll zu tun aber konnte vorerst jegliche Angriffe abwehren und auch Ann-Kathrin Wagner konnte mit der ein oder anderen Parade den Kasten sauber halten.
Zwischenzeitlich ergab sich auch auf der eigenen Seite eine Chance für die Sturmspitze des VfBs, aber die gegnerische Torhüterin war hellwach und reagierte bevor Noah Liebenau zum Abschluss kam. Nach einem erneuten Abstoß von der Wiesmoorer Torhüterin in die eigene Abwehr passierte es dann: blitzschnell reagierte die Stürmerin aus Wiegboldsbur und gelang als Erste an den Ball, sodass sie im 1 gegen 1 den Ball nur noch an Ann-Kathrin vorbei schieben musste. Bereits in der 36. Minute ging das Team vom VfB 1:0 in Rückstand. Man versuchte den Kopf nicht hängen zu lassen und gab sich alle Mühe keinen Folgetreffer zu riskieren. Mit viel Kampf auf beiden Seiten wurde die erste Halbzeit beendet und es ging schließlich in die Pause.
Mit dem Gegentreffer im Hinterkopf starteten die Germaninnen in die nächsten 45 Minuten. Nachdem es bereits in der ersten Halbzeit die ein oder andere gelbe Karte durch den Schiedsrichter gab, war klar das eine körperbetonte Spielweise hier nur mäßig weiterhalf. Mit einer besseren Ballkontrolle und weniger langen Bällen wollte man versuchen den Ausgleich zu erzielen. Und genau das wurde umgesetzt, die Mädels fingen an besser ins Spiel zu kommen und dominierten schließlich die Partie. Es ergaben sich aussichtsreiche Situationen, die durch den letzten fehlenden Kontakt vergeben wurden oder an der gegnerischen Torhüterin scheiterten. Die Gegnerinnen aus Wiegboldsbur reagierten entsprechend und foulten um Schlimmeres zu verhindern. Der Schiedsrichter duldete dies nicht, sodass es nach einer gelb-roten Karte auch einen Platzverweis bei den Gastgeberinnen gab. Der Gegner spielte ab diesem Zeitpunkt in Unterzahl und hatte sichtlich damit zu kämpfen. Zehn Minuten vor Spielende stellte Trainer Phil Cordes auf eine Dreierkette um und erhoffte sich mit zwei Stürmerinnen den dringenden Ausgleichstreffer zu erzielen, aber der Ball wollte nicht ins Netz. In der 90. Minute gab es dann einen Freistoß vor dem gegnerischen Sechzehner der die Mannschaft aus Wiegboldsbur nochmal zum Zittern brachte, denn Vivien Looger setzte diesen an die Latte. Kurze Zeit später ertönte dann auch schon der Abpfiff und das Spiel war vorbei. Die Wiesmoorer Mannschaft kassierte in diesem Auswärtsspiel die erste Niederlage und gibt somit die Tabellenführung an die Gegnerinnen aus Wiegboldsbur ab.
Zusammenfassend dominierten die Mädels aus Wiegboldsbur die erste Halbzeit und nutzten ihre Chancen effizient, sodass das Glück in diesem Spiel nicht auf der Seite des Wiesmoorer Teams lag. So eine knappe 1:0 Niederlage in einem hartumkämpften Spiel tut weh, aber gehört dazu und ist sicher auch verdaut, wenn am nächsten Samstag die Mannschaft von Rot-Weiß Emden beim VfB zu Gast ist. Ein Dank gilt natürlich auch an die mitgereisten Fans, die die Mädels bis zuletzt nicht aufgegeben haben. Man erhofft sich den Punktverlust im nächsten Spiel gegen Emden wieder gut machen zu können und freut sich wie immer über tatkräftige Unterstützung am Spielfeldrand, diesmal bereits um 14:30 Uhr im Ottermeerstadion.
Es spielten: Ann-Kathrin Wagner, Franziska Kleen, Vivien Looger, Mareike Buß, Jasmin Schmidt, Hanna Theen, Sina Gatena, Ute Grotlüschen, Larissa Korjenic, Emma Wiemers, Noah Liebenau
Auf der Bank dabei: Talea Müller, Maja Saathoff, Emma-Marie Motzki, Leonie Landherr, Imke Ahrends