Zwei Wochen nach dem legendären Auftritt in Strackholt, bei dem uns nur eine kleine Combo mit 7 Akteuren zur Verfügung stand, und wir trotzdem gegen eine Big-Band aus 11 Strackholter U-23 Spieler antreten mussten (siehe Bericht VfB-Homepage) konnten wir am Freitag Abend wieder mit einer vollen Kapelle aufwarten. Aber auch dieses Spiel sollte eine besondere Note bekommen, denn wir spielten leider auch annähernd so wie bei einer früher erfolgreichen Musikkapelle, die heute nur noch über die Dörfer tingelt. Im Heimspiel gegen den Bentstreeker SV wechselten sich Höhen und Tiefen ab, so das kein harmonisches Spiel zustande kam. Unser Auftreten auf dem nebelverhangenen B-Platz hatte eher das Tempo einer Ballade oder, der Uhrzeit entsprechend, einer Serenade, und so begann für uns die Begegnung auch mit einem Paukenschlag, da wir durch Tore von Andre Hieronymus (8.) und Florian Hieronymus (17. Minute) schnell mit 0:2 zurück lagen. Wir fanden zu keiner Zeit unseren Rhythmus, und vieles blieb Stückwerk. Jens v. Harten brachte uns dann aber in der 31. Minute zurück in diese Partie. Sein Tor zum 1:2 brachte etwas mehr Ruhe in unseren Reihen, konnte aber nicht über anhaltende Schwierigkeiten im Spielaufbau hinwegtäuschen. Dadurch hatte unser Spiel über langen Phasen auch keine hohe Qualität, aber als sich alle Beteiligten schon fast auf den Halbzeitpfiff vorbereiteten, durfte einmal Timo Buss in der 44. Minute und nochmals Jens v. Harten in der 45. Minute nach großen Lücken in der gegnerischen Abwehr mit Tempo alleine auf den Torhüter zulaufen und vollendeten mit viel Geschick. Somit ging es fast schon wieder in großer Harmonie in die Pause.  

Ein Trainer sollte ja eigentlich den richtigen Takt vorgeben, aber in der Halbzeitansprache wurde anscheinend dafür nicht die richtigen Töne gefunden, sonst wären nicht wiederum in kürzester Zeit zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei Gegentreffer gefallen. Marvin Mienits in der 47. Minute und Florian Hieronymus mit seinem zweiten Treffer in der 51. Minute drehten die Partie zugunsten Bentstreek. Beide Tore fielen im Einklang unserer Nachlässigkeiten. Eine Harmonie sieht dann doch anders aus, und meine Stimme erhöhte sich um die eine oder andere Oktave. Das Spiel plätscherte danach die ganze Zeit so dahin, und nennenswerte Torchancen unsererseits waren nicht zu notieren. Und hätte Bentstreek einen richtigen Vollstrecker oder auch Dirigenten gehabt, wäre die Begegnung schon längst zugunsten der Gäste entschieden gewesen. Aber dem war nicht so. Und ab der 75. Minute setzten wir dann alles auf eine Karte, und spielten mit 4 Angreifern. David Hayn links sowie Jens Duitsmann recht, und in der Mitte als Duett Jens v. Harten und Torsten Müller. Das führte logischerweise zu einem Übergewicht in der gegnerischen Hälfte, hatte aber auch eine große Konteranfälligkeit zur Folge. Richtig zwingende Chancen konnten wir uns dadurch aber immer noch nicht erarbeiten. Ich hatte mir eine noch größere Resonanz dieser Umstellung erhofft, und der Nebel wurde auch nicht schlimmer, so das die Hoffnung auf einen frühzeitigen Abpfiff der Begegnungen auch keine alternative war. Und so blieb es Jens v. Harten vorbehalten, im Abgesang der 8 minütigen Nachspielzeit mit der letzten Aktion aus 5 Meter unter lautem Jubelgesang seinen dritter Treffer zum 4:4 zu erzielen. Mit dieser Zugabe war schon fast wieder alles vergessen, was in dieser Partei nicht so funktionierte. Zu Beginn der heutigen Begegnung sah es aus, als wenn wir mit Pauken und Trompeten untergehen würden, aber zum Schluss hat diese Kapelle gezeigt, das sie noch nicht zum alten Eisen gehört, und immer noch für ein „One-Hit-Wonder“ gut genug sind. Nach dem Spiel waren dementsprechend zwar alle erschöpft aber dennoch zufrieden, und es wurde getreu dem Motto „Atemlos durch die Nacht“ noch mit dem einem oder anderem Kaltgetränk auf den Punktgewinn angestoßen.

Für den VfB waren im Einsatz:

Rüdiger Stiekel, Martin Homes, Dominik Corbach, Christoph Schäfer, Hung Trinh, 

Jens Duitsmann, Jens v. Harten, Timo Buss, Christian Motzki, Ralf Fahnster, 

Patrick Henke, Torsten Müller, Daniel Broitzmann und Davis Hayn

Für die 3. Herren: Focko Schoon