Ein typisches 0:0 Spiel endete am Freitag Abend 2:2 in der Begegnung unserer 3. Herren beim SV Wittmund. Diese Begegnung wurde als 9er Spiel über 2 x 35 Minuten ausgetragen, da Wittmund ihre Mannschaft auch als 9er gemeldet hatte, und sie an diesem Tag auch nicht so üppig mit Ergänzungsspielern ausgestattet waren. Wir hatten uns im Vorfeld gut auf diese Begegnung eingestellt, so das Wittmund – trotz vieler junger schnelle Spieler – kaum zur Entfaltung kam. Wir standen kompakt, und in eigenem Ballbesitz wurde über viele Stafetten versucht, den Ball nach vorne zu kombinieren, da unsere läuferische Schnelligkeit an diesem Tag nicht für lange Bälle ausgelegt war. Das gelang uns eigentlich auch sehr gut, jedoch beim letzten Pass haben wir leider fast immer die falsche Entscheidung getroffen, so das der gegnerische Torwart nicht viel Arbeit hatte. Da wir unsererseits den Gegner aber auch im Griff hatten, hätte Rüdiger bei uns im Tor seine Torwarthandschuhe auch getrost ausziehen können. Nur das immer frischer und kälter werdende Wetter hat ihn vielleicht davon abgehalten. Ein einfallsreicher Spielaufbau war bei Wittmund nicht zu sehen, und somit plätscherte das Spiel in der 1. Halbzeit mit etwas mehr Ballbesitz für Wiesmoor so dahin. Mit Beginn der 2. Halbzeit gab es durch die Spielerwechsel kurzzeitig etwas Unruhe in unserer Ordnung, aber durch erhöhte Laufbereitschaft wurde diese wacklige Phase auch überbrückt. Weithin konnten wir die Offensivaktionen von Wittmund im Keim ersticken, wir aber unsererseits auch keine großen Akzente nach vorne setzen. Dadurch verstärkte sich bei mir immer mehr der Gedanke, das in diesem Spiel kein Tor mehr fallen würde. Aber wir spielen ja 4. Kreisklasse, und da fällt bekanntermaßen zu 95 % immer irgendwo und irgendwie ein Tor. Eigentlich hatten wir die Offensivaktionen von der Heimmannschaft ja im Griff, aber einen Direkt getretenen Freistoß kann man nur bedingt verteidigen, und wenn er noch gut geschossen ist, dann schon mal gar nicht. So geschehen in der 64. Minute, als der Ball über unsere Freistoßmauer aus 22 Meter unhaltbar für unseren Keeper zum 1:0 für die Hausherren einschlug. Da wir bis dahin kaum eine Torchance hatten, schwante mir Böses. Aber nur 4 Minuten später gelang Torsten Müller aus dem Nichts heraus in seiner unnachahmlichen Art der Ausgleichstreffer per Kopf. Na ja, denkt man, unentschieden ist auch gerecht, und man kann eigentlich auch zufrieden damit sein. Doch waren wir in der 70. Minute nicht aufmerksam genug, und standen unnötigerweise so kurz vor Schluß viel zu offensiv. Ein langer Ball auf den Wittmunder Stürmer reichte, und er brauchte ohne aktives Dribbling nur durch seine Schnelligkeit geradeaus an unsere verbliebenen Defensivleute vorbeilaufen, und zur erneuten Führung für die Hausherren einschießen. Frust machte sich innerlich bei mir breit, aber nur 2 Minuten später, in der allerletzten Aktion des Spiel in der Nachspielzeit schnappte sich Jens v. Harten an der Mittellinie den Ball, und startete einen Sololauf auf das gegnerische Tor, und nachdem er zwei Spieler abgeschüttelte hatte, zeigte er noch soviel Ruhe und Abgeklärtheit vor dem Tor, das er gekonnt zum vielumjubeltem 2:2 Endstand einschoß. Der gut leitende Schiedsrichter Hans Janssen pfiff das Spiel danach auch sofort ab. Somit endete ein Spiel ohne Torchancen bis zur 64. Minute statt 0:0 dann doch noch mit einem gerechten 2:2.
Für den VfB waren im Einsatz:
Rüdiger Stiekel, Martin Homes, Dennis (Lotti) v. Harten, Christoph Schäfer, Hung Trinh, Robert Huisman, Jens v. Harten, Timo Buss, Patrick Henke, Daniel Beltz, Torsten Müller und Hermann Mäcken