5. Spieltag
VfB Germania Wiesmoor II – SV Hinrichsfehn 2:4 (0:1)
Schwere Verletzung überschattet Derbypleite!
Dass Fußball die schönste Nebensache der Welt ist, wurde jedem gestern einmal mehr bewusst. In einem Zweikampf stürzte VfB-Akteur Patrik Fähnrich unglücklich auf Schulter und verletzte sich schwer. Zum Glück war mit Sebastian Scheithauer ein Arzt vor Ort, der direkt die richtigen Maßnahmen einleiten konnte. Das Spiel wurde bis zum Eintreffen des Rettungswagens unterbrochen. Fähnrich wurde unter starken Schmerzen abtransportiert und im Krankenhaus fachgerecht versorgt. An dieser Stelle wünschen wir dir eine gute und schnelle Genesung, lieber Paddy!
Nun zum sportlichen Teil des gestrigen Abends. Es stand ein Spiel mit höchster Brisanz auf dem Plan: Germania gegen Hinrichsfehn oder auch Letzter gegen Vorletzter! Doch irgendwie wollte bei beiden Mannschaften nicht so wirklich eine Derbyatmosphäre aufkommen. Das Spiel begann mit einem zaghaften Abtasten. Die Spielidee von Coach Christian Köckritz gab vor, dass sich seine Jungs durch einfache Kombinationen Torgelegenheiten herausspielen sollten. Leider waren diese Kombinationen mangels Anspielstationen eher eine Ausnahme. Eine dieser Ausnahmen hätte dann aber fast zur Führung für die Germanen geführt. Von der rechten Außenbahn brachte Felix Crull den Ball vor das Tor, wo Sebastian Scheithauer das Spielgerät hervorragend für den eingelaufenen Christian Krause freiblockte. Den Abschluss von Krause konnte SVH Schlussmann Mirko Roßmüller parieren. Auf der anderen Seite wurde auch immer wieder gefährlich, da sich der Gast aufgrund zu großer Abstände im Defensivverbund des VfB nahezu frei bewegen konnte. In der 27. Spielminute zeigte der Unparteiische Tammo Poppe, welcher eine souveräne Spielleitung an den Tag legte, auf den Punkt. Vorausgegangen war ein Foulspiel von Marco Lammers an Timo Vieler. Vieler verwandelte den fälligen Strafstoß souverän. Spätestens ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Gäste das Kommando über das Spielgeschehen. Der VfB trottete fast nur noch hinterher. Dennoch ergab sich eine weitere Riesenchance für den Gastgeber. Nach einer schönen Kombination fehlte Krause nur ein Schritt, um seinem Abschluss etwas mehr Durchschlagskraft zu verpassen. So kullerte der Ball ins Toraus. Die Fehntjer gingen mit ihren zahlreichen Torchancen, zum Glück für Germanen, grob fahrlässig um. Es hätte zur Pause auch gut und gerne 0:4 aus Sicht des VfB stehen können. Andererseits hätte man auch in Führung gehen können. Aber: Hätte, hätte, Fahrradkette.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild dem Grunde nach unverändert. Eine verunsicherte Wiesmoorer Mannschaft konnte keine Lösungen im Aufbauspiel finden und ließ in der Defensive zu viel zu. Auch die lange Verletzungsunterbrechung trug nicht zur Besserung bei. In der der 78. Minute war es Hendrik Faß der den Ball aus der Bedrängnis heraus in den eigenen Strafraum spielte, wo Jan-Alexander Rodeck sich bedankte und zum 0:2 treffen konnte. Zehn Minuten später konnte Crull nach einem Freistoß von André Schoon zwar per Kopf auf 1:2 verkürzen (88.), der SVH konterte den Anschlusstreffer jedoch direkt im Gegenzug mit einem weiteren Tor durch Vieler. Das sogenannte „Momentum“ war verpufft. In der Nachspielzeit gab es dann nach einem unnötigen Foulspiel von Marco Roß erneut Strafstoß für den Gast aus Wiesmoor-Süd. Beim Schuss von Vieler war Tim Barth zwar noch mit der Hand am Ball, den Einschlag konnte er jedoch nicht verhindern (90.). Den Schlusspunkt der Partie setzte dann Crull, der nach einem Freistoß von Schoon per Kopf den 2:4 Endstand erzielen konnte (90.).
Mit hängenden Köpfen und leeren Händen verließen alle VfB-Akteure den Platz. Aufgrund der fünften Niederlage in Folge hält man weiterhin die rote Laterne in der Hand und muss nun sogar drei Punkte auf den Nichtabstiegsplatz erst einmal wieder aufholen. Nichts desto trotz geht der Blick immer nach vorne, denn die Saison ist noch lange nicht vorbei. Dass man nach diesem verlorenen 6-Punkte-Spiel nicht in Partystimmung ist, sollte jedem klar sein. Dennoch herrscht innerhalb der Mannschaft aber auch keine Staatstrauer. Jetzt haben die Akteure erst einmal bis kommenden Dienstag fußballfrei und dann werden die Dinge, die nicht gut gelaufen sind, im Training aufgearbeitet und der Fokus auf das Spiel in Werdum (10.09.2023, 14:00 Uhr) gelegt.
Für den VfB spielten: Tim Barth – Mathias Abke (46. Hendrik Faß), Marco Lammers, André Missalla, Jannik Kirchhoff – Nils Roßmüller (46. Patrik Fähnrich), Felix Crull (C), Dominik Corbach, André Schoon, Christian Krause (62. André Frerichs) – Sebastian Scheithauer (62. Marco Roß)
Außerdem im Kader: Marc Barth